Der Kleinböttcher bzw. Becher-, Bütten- und Eimermacher ist eine im Hochmittelalter auftretende Spezialisierung des Böttcherhandwerks. Dabei wurde das Handwerk, in Groß- und Kleinböttcherei unterschieden. Der Großböttcher ist einer der wenigen traditionellen Berufe, die heute noch existieren. Sie beschäftigen sich hauptsächlich mit der Anfertigung von Eichenfässern. Wohingegen der Kleinböttcher sich auf das Anfertigen von Daubenschalen, Daubeneimern und Bütten spezialisierte.
Diese geböttcherten Kleinwaren bestanden alle aus mehreren Dauben, die an einem Boden angesetzt und durch halbierte Weidenästen zusammengebunden wurden. Durch den engen Verbund wurden die Böttcherwaren annähernd wasserdicht. Wobei Böttchergegenstände grundsätzlich vor dem Gebrauch gewässert werden müssen, damit sie sich, durch das Aufquellen des Holzes, selbst abdichten.
Die Handwerkstechniken des Kleinböttchers haben sich bis heute nicht erhalten. Es ist ein ausgestorbenes Handwerk, dass niemand mehr beherrscht. Lediglich die Reste der Daubenschalen, Bütten und Eimer, die sich bei günstigen Bodenbedingungen, erhalten haben zeugen von den damaligen Handwerkstechniken. Aufgrunddessen habe ich mir zu Aufgabe gemacht, nicht nur die Gegenstände der Kleinböttcherei, sondern auch die traditionellen Handwerkstechniken zu rekonstruieren.